
Dieser Workshop befasst sich mit ungepflegten oder sanierungsbedürftigen Bäumen im 15. – 25. Standjahr.
Es kommt immer wieder vor, dass junge Obstbäume nach der Pflanzung sich selbst überlassen werden. Die Gründe dafür sind vielseitig, genau wie die Reaktionen der Bäume auf „zu viel Freiheit“.
Ein junger Baum, der sich selbst überlassen wird, neigt zur Verbuschung oder frühzeitigen Vergreisung. Wenn ein junger Obstbaum nicht richtig erzogen wird, sind später die Leit- und Seitenäste nicht definiert und das Kronengerüst nicht richtig ausgebildet.
Oft haben diese Bäume zu viele sog. Leitäste oder mehrere Kronenebenen. Häufig bilden sich große Mengen an Wasserschossen, die überwiegend Blattmasse produzieren und den Baum regelrecht verbuschen. Die eigentlich tragenden Äste sind oft in ihrer Dicke unterentwickelt und so der Fruchtlast dauerhaft nicht gewachsen. Die Baummitte wird oft nicht ausreichend versorgt, es kommt zu Brüchen, Ungleichverteilung und Ertragsminderungen.
Schwerpunkt des Workshop ist es, das Leitgerüst eines bereits ausgewachsenen Baums aufzubauen, bei dem dies nicht oder nur unzureichend in der Erziehungsphase passiert ist. Dabei werden die Leit- und Seitenäste herausgearbeitet sowie mögliche Schnittmaßnahmen aufgrund der Stärkenverhältnisse der einzelnen Äste zueinander beurteilt.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die bereits über Kenntnisse in der Erziehung und Pflege von Obstbäumen verfügen und diese Kenntnisse unter Anleitung weiterentwickeln möchten. Die TeilnehmerInnen schärfen den Blick für die individuelle Situation des einzelnen Baums und passen die Schnittmaßnahme dieser Situation an. So erweitern sich das persönliche Erfahrungsspektrum sowie die Bandbreite der Lösungsmöglichkeiten. Sie fühlen sich insgesamt sicherer in der Beurteilung der richtigen Pflegemaßnahme.
Gruppengröße: 5 – 10 Teilnehmer
Dauer: 5 Stunden
Die nächste Gelegenheit – klicken Sie hier
+49 170-70 89 833 | info (ät) obstbaumhilfe . de